Wie GPS funktioniert

Als Geocacher bist du nie allein. Stets an deiner Seite ist das GPS. Ohne dieses wärst du im wahrsten Sinne des Wortes verloren. Denn wo kein GPS, da auch kein Cache! Umso besser, dass wir es haben, denn auf unsere digitale Schatzkarte ist Verlass. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Das wahre Spektakel spielt sich über unseren Köpfen in luftiger Höhe ab.

Vorbei sind die Tage, an denen wir wie Piraten anhand einer selbstgemalten Karte den Weg zum vergrabenen Schatz bestritten haben. Auch im Straßenverkehr bringt uns nun schon seit geraumer Zeit das Navi sicher an’s Ziel. Das digitale Zeitalter macht es möglich, allen voran das GPS (Global Positioning System) – der unsichtbare Begleiter, der immer genau weiß, wo wir uns gerade befinden.

Völlig losgelöst von der Erde

Des Geocachers wichtigster Begleiter ist aber gar nicht so unsichtbar wie man meinen könnte. Ein Blick ins Weltall offenbart: Allein 32 GPS-Satelliten des US-amerikanischen Systems „navstar“ sorgen für unser Geocaching-Vergnügen. Zudem gibt es auch noch GPS-Systeme anderer Länder, unsere GPS-Geräte beispielsweise empfangen außerdem das russische „GLONASS“. Die solarbetriebenen Satelliten umkreisen die Erde in einer Höhe von etwa 20.000 Kilometern in sechs Umlaufbahnen. Dank ihnen können wir mit festem Boden unter den Füßen und GPS-Geräten in den Händen unsere Position einsehen.

24 aktiven Satelliten
24 aktive Satelliten

Die Satelliten wurden so angeordnet, dass zu jeder Zeit vier der aktiven Satelliten von jedem Ort der Welt aus für unsere GPS-Geräte „sichtbar“ sind. Um uns Geocacher mit Standort- und vielen anderen nützlichen Informationen zu versorgen, empfangen GPS-Geräte daher jederzeit von mindestens vier Satelliten elektromagnetische Signale. Diese geben in bestimmten Zeitintervallen ihre genaue Position und die aktuelle Zeit wieder. Die in den GPS-Geräten auf der Erde integrierten Computersysteme errechnen daraus den exakten Zeitabstand zwischen Benutzer des GPS-Geräts und Satellit. Aus dieser Zeitspanne lässt sich die bis auf wenige Meter genaue Position des Benutzers auf der Erde bestimmen.

Es sind vier Elemente am GPS-System beteiligt
Es sind vier Elemente am GPS-System beteiligt

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Dafür, dass alles seine Richtigkeit hat, wird gesorgt: Drei Satelliten berechnen, der vierte überprüft – sicher ist sicher. Geostationäre Kontrollsatelliten ermöglichen eine weitere Korrekturschleife: Sie senden Korrektursignale aus, welche zur Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit des GPS-Systems beitragen. Hinzu kommen erdgestützte Kontrollstationen, welche gegebenenfalls die Lage der Satelliten korrigieren oder Fehlfunktionen erkennen. Es handelt sich somit um ein ausgeklügeltes System.

Zusammengefasst sind somit vier Elemente am GPS-System beteiligt:

  1. Satelliten im Weltraum
  2. Bodenstationen als Kontrollsegment
  3. geostationäre Satelliten mit Korrektursignalen
  4. das GPS-Gerät des Benutzers

Alle Infos auf dem Schirm des GPS

Das war jedoch noch nicht alles. Mithilfe der GPS-Signale lässt sich nicht nur unsere Position bestimmen sondern auch unsere Geschwindigkeit. Aus Sicht eines Geocachers ist zudem sehr nützlich, dass wir auch unsere Bewegungsrichtung dank GPS wortwörtlich auf dem Schirm haben. Unser GPS-Gerät fungiert somit als Kompass, der – sobald wir uns in Bewegung setzen – uns zeigt, wo es langgeht.

Alle Infos auf dem Schirm des GPS
Alle Infos auf dem Schirm des GPS

Damit wir uns auf unser GPS-Gerät auch verlassen können, benötigt man eine Antenne, eine Quarzuhr, einen Speicher und einen Prozessor. Mittlerweile gibt es sehr viele GPS-Geräte für verschiedene Zwecke und Anforderungen sowie in jeder Preisklasse. Bestimmte Basisfunktionen bringen uns ans Ziel: Die Anzeige der aktuellen Position, der Höhe, der Bewegungsrichtung, der Geschwindigkeit, der zurückgelegten Distanz sowie auch der dafür benötigen Zeit. GPS-Geräte besitzen außerdem die Funktion der Spuraufzeichnung (Track) und der Rückführung zum Ausgangspunkt (Trackback). Zudem lässt sich damit natürlich zu einem bestimmten Punkt navigieren oder anhand einer eingegebenen Route. Keine Angst, ihr könnt also nicht verloren gehen!

Bei uns erhaltet ihr selbstverständlich vor dem Start eine Einführung in das Gerät. Denn wie wir alle wissen: Auch das Kartenlesen will gelernt sein. Habt ihr Fragen zu unseren Geocaching-Events? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Wir wünschen viel Spaß auf eurer nächsten Schatzsuche!